5.12.2018

Die Austrian Open Water Series (AOWS) wurden neu strukturiert. Der Leitbewerb des Austrian Open Water Cups wurde in Austrian Open Water Majors umbenannt.

Im Interview mit Organisator Mag. Andreas Sachs (AS) beleuchten wir das Vorhaben

und gehen den Hintergründen auf die Spur.

 AOWS: Andreas, du bist nun schon einige Jahre feder-führend für den Austrian Open Water Cup verantwort-lich und damit auch für die strategische Ausrichtung und Weiterentwicklung der Szene initiativ. Was sind

die Gründe für diesen nächsten, vor allem strateg-ischen Schritt?

AS: Während in Österreich vor fünf Jahren noch sechs Open Water-Veranstaltungen gezählt wurden, sind es heuer wohl bereits 30.

2017 wurden deswegen regionale Cups eingeführt, die sich zum Teil, wie der Alpencup, etabliert haben. 2018 sind zusätzlich externe nationale und internationale Veranstaltungen und Cupserien bei uns dazugekommen, die ein  immer schwerer überschaubares Angebot geschaffen haben. 

Diese Veränderung am Markt, erforderte eine Konzentration auf unsere stärksten Bewerbe bzw. Serien, um das Angebot besser zu überblicken. 2019 werden wir deswegen die von uns etablierten regionalen Cups in angepasster Form weiterführen.

AOWS: Das heisst der Austrian Open Water Cup, der bereits seit 7 Jahren besteht, bekommt wieder mehr Gewicht?

AS: Ja genau. Wir wollen den „Leader-Cup“ der Szene und dessen  Stärken noch besser herausstreichen. Wir fokussieren deshalb auf die Langdistanzbewerbe über 5 km. Der Name Majors soll diese Fokussierung auf die Langdistanz  (LD*) als Kernserie der Szene noch deutlicher vermitteln.

Die Majors-Bewerbe zielen insbesondere auf die immer stärkere, nationale und internationale Schwimmszene,  die eine größere Herausforderung über die Langstrecke  von 4 oder mehr Kilometer sucht.  Hauptsächlich sind es Veranstaltungen mit einer Mehrzahl an Distanzen über einen Veranstaltungstag hinaus, wo sich die längere Anreise besonders lohnt.  Außerdem ist auch geplant, dass Preisgelder für unsere Top Athleten ausgezahlt werden. 

AOWS: Trotzdem habt Ihr aber auch Bewerbe mit geringeren Distanzen in eurem Cup dabei?

AS: Ja, die Langdistanz-Bewerbe werden 2019 ergänzt um drei Bewerbe von besonderer Bedeutung, wie das traditionelle Startevent am Stubenbergsee, das einzigartige Bled und die innovativen Aquadays in Langenzersdorf bei Wien.

Zusätzlich gibt es bei all unseren Veranstaltungen Side-Events

über kürzere Distanzen. Da sollte für jeden Interessenten ob Jung oder Alt etwas dabei sein.

AOWS: Wie wird den unterschiedlichen Distanzen in der Wertung auf gerechte Weise Rechnung getragen?

AS: Langdistanz-Bewerbe(LD) über fünf Kilometer mit starker internationaler Beteiligung werden stärker gewichtet und mit dem Faktor 1,5 in der Punktewertung berücksichtigt.  Zusätzlich sollen noch höhere Standards erfüllt werden,

u.a. Preisgelder in Zusammenarbeit mit den Sponsoren bei

den einzelnen Veranstaltungen angestrebt, Rahmenprogramm, Bewerbe über mehrere Tage.

LD* Bewerbe: Schwimmfestival Neusiedler See (6,2 km) , Backwaterman Waldviertel (7 km), Hallstättersee (10 km) , Faaker See (5 km), Wörthersee (11 km).

Die drei zusätzlichen Bewerbe (Stubenbergsee, Bled, Langenzersdorf) gehen mit dem Standardfaktor 1 in die Wertung ein. Bei zwei Veranstaltungen wo längere Bewerbe zeitgleich gestartet werden, werden die anderen Distanzen ebenfalls mit dem Faktor 1 gewertet. Das betrifft den Wörthersee (17 km, 9 km) und die Seequerung(3,1 km) beim Schwimmfestival Neusiedler See.

AOWS: Im Grunde gibt es 2019 acht verschiedene Veranstaltungen. Du hast zuerst von angepassten weiteren Serien gesprochen. Was bezweckt ihr damit? Wer wird damit angesprochen?

AS:  Das Angebot wird übersichtlicher für die unterschiedlichen Zielgruppen ausgerichtet. Bei den acht Veranstaltungen sollen alle Zielgruppen der Open Water-Szene erreicht werden.

Während bei den Austrian Open Water Majors die ambitionierten Schwimmer in der Neopren-Klasse und die Vereins- und Eis-schwimmer in der S-Klasse (S steht für Speed) über die längeren Distanzen starten, wird für die HobbysportlerInnen der Volkscup weitergeführt. Beim Volkscup werden kürzere Distanzen bei den selben acht Veranstaltungen gewertet.  Wer bei mindestens drei  Bewerben teilnimmt, kommt bei diesem Volkscup in die Wertung (maximal fünf Ergebnisse werden berücksichtigt).

Ebenfalls im Rahmen der Serie weitergeführt wird der Junior Open Water Cup (JOWC), der auch spezielle Anforderungen erfüllen muss. Er wird voraussichtlich fünf Stationen umfassen.

AOWS: das klingt alles sehr interessant. Wir freuen uns schon auf die Saison 2019 und bedanken uns bei Dir Andreas für diese Hintergründe. 

AS: Gerne, ich wünsche allen Athletinnen geruhsame Tage, gute Regeneration und ein erfolgreiches 2019!

  Übersicht der zusätzlichen Benefits unserer Serie:

• Kontinuierliche Verbesserung der Leistungspakete für unsere SchwimmerInnen;

•  Aufbau von Preisgeldern im Rahmen der Langdistanzbewerbe  f. d. Schnellsten;

•  Breites Angebot an Rahmenbewerben/ -Distanzen über mehrere Tage;

•  Mit professionellen und aktiven Veranstaltern die Vermarktung gemeinsam weiterentwickeln;

•  Sicherheit für alle TeilnehmerInnen weiter verbessern u.a. mehr Orientierungsbojen, mehr Rettungsbojen,  mehr Wasserrettung;

•  Nachhaltige ganzjährige Konzepte (Eisschwimmen, Neopren Tests, Trainingsstrecken, Trainingskurse);

•  Schwimm- und Trainingscamps für Open Water-Interessierte organisieren;

•  Innovative Bausteine wie Vorankündigungen etc. anbieten;

•  Professionelle PR und Homepage-Betreuung.