Nachdem wir “die Katze aus dem Sack gelassen haben” und unseren neuen Titelsponsor präsentiert haben, wollten wir vom General Manager von MAD WAVE Europe Stefan Sponer mehr Hintergründe zu dieser langfristig geplanten Zusammenarbeit erfahren.
Nachfolgend unser Interview und die Details zur neuen Zusammenarbeit zwischen MAD WAVE und den International Open Water Majors (IOWM).
IOWM: Stefan, du bist seit Jahren ein aktiver Kenner der Schwimm-,OpenWater- und SwimRun-Szene. Du hast vor kurzem zu MAD WAVE gewechselt. Was waren deine Beweggründe?
Das Jahr 2020 war ja für uns alle ein außergewöhnliches Jahr. Nach 12 Jahren für und mit HEAD SWIMMING haben sich die Wege im Sommer getrennt. Es stand für mich außer Frage, dass ich auch weiterhin beruflich mit der Schwimmsport-Szene verbunden bleiben wollte. Ich kann jetzt von meinem Wohnort aus agieren, was eine deutliche Verbesserung meiner Work-Life-Balance ist. Die Aufgabe an sich erfordert ein hohes Maß an Reisebereitschaft, aber im „normalen“ Alltag sich die Anreise in ein weit entferntes Büro zu sparen, ist nicht nur eco-friendly, sondern auch sehr angenehm. Mit MAD WAVE werde ich wohl auch zukünftig viele meiner Ideen und Pläne umsetzen können.
IOWM: Stefan, was sind deine Vorhaben?
MAD WAVE ist eine spannende Marke, die ich seit der Gründung 2003 kenne und beobachte. Mit dem Inhaber hat mich all die Jahre ein freundschaftliches Geschäftsverhältnis, wie es unter Mitbewerbern sein sollte, verbunden. Wir waren uns sehr schnell einig, dass MAD WAVE vor allem in West-Europa viel Potential hat. Ich werde hoffentlich mit meiner Passion für den Schwimmsport, aber auch dank meiner Erfahrung dazu beitragen können, den Ausbau der Marken-Bekanntheit voranzutreiben und MAD WAVE in den kommenden Jahren als starken Partner für den Schwimmsport positionieren zu können.
IOWM: Stefan, was erwartest du nun von diesem erweiterten Konzept der IOWM?
Die Verknüpfung einiger großen, einzigartigen Veranstaltungen quer über Ländergrenzen kann der nächste Schritt für die OpenWater Szene sein. Vor allem Schwimmer*Innen, die nicht in Landes- oder Bundeskadern sind, die sich nicht in den Verbands-Wettkämpfen wiederfinden, bekommen hier eine Renn-Serie geboten, die neu und außergewöhnlich sein möchte und wird. Wir wollen die Leute über das OpenWater Schwimmen zusammenbringen. Gerade in 2020 haben wir doch alle festgestellt, wie sehr wir von sozialen Kontakten und gemeinsamen Erlebnissen leben. Was gibt es Schöneres als gemeinsam (oder auch „gegeneinander“) durch einen wunderbaren See in der Natur zu schwimmen, körperlich ausgepowert, aber im Kopf, in der Seele und im Herzen glücklich ins Ziel zu kommen? Diese Momente prägen uns und das Teilen dieser Momente mit Gleichgesinnten ist doch durch fast nichts zu ersetzen. Je mehr Sportler wir hier gemeinsam zusammenbringen, desto höher wird der sportliche Wert der Events, aber auch der gesellschaftliche und soziale.
IOWM: Die Person Stefan Sponer steht in der Szene für Athletennähe und für ein tiefes Verständnis der Anforderungen und Bedürfnisse von Athleten und Veranstaltern. Das ist ja kein Zufall, woher kommen diese tiefen Insights in die Sportszene?
Stefan: #morethanajobitsapassion - das war und ist schon immer Teil von mir. Früher war ich selbst ein passabler Wasserballer und Beckenschwimmer, habe viele Jahre Triathlon auf semi-professionellem Niveau gemacht und war dabei meist einer der Schnelleren im Wasser.
Ich durfte damals mit vielen Top-Athleten gemeinsam trainieren und auf Wettkämpfe als Team-Kollege fahren. Schlussendlich hat es bei mir selber nicht bis in die absolute Spitze gereicht. Durch den Beruf, ich arbeite seit mehr als 35 Jahren in der Sport-Branche, hatte ich immer wieder mit vielen internationalen Ausnahme-Athleten und absoluten Könnern zu tun.
Die Zusammenarbeit mit großartigen Persönlichkeiten wie u.a. Skifahrern wie Tatjana Mittermayer, Bergsteigern wie Michel Dacher, Langläuferinnen wie Larissa Lasutina oder Schwimmern wie Britta Steffen, Steffen und Markus Deibler, Triathleten wie Ute Schäfer, Erk Schröder, Tine Holst und heute SwimRun Pros wie Pontus Lindbergh, Fanny Kuhn oder Martin Flinta haben mich geprägt. Unzählige Gespräche mit diesen und vielen weiteren Athleten und die eigenen Erfahrungen im und durch den Sport, haben die Sinne geschärft und den Horizont erweitert. Hinter diesem Horizont ist immer noch viel Luft und Raum für Neues.
IOWM: Sport ist Kultur bei Euch in der Familie, oder?
Stefan: Ich denke, Sport und Bewegung, auch in der Natur ist ein wesentlicher Teil unseres Lebenselixiers. Meine Eltern leben uns das tagtäglich vor, mein Vater war auch in 2020 im Alter von 83 Jahren noch über 5500km mit dem Rennrad unterwegs. Einer meiner Söhne spielt Fußball auf höchstem Niveau und hatte ein Stipendium in den USA und spielte dort in der NCAA in der 1st Division. Ich selber schwimme auch wieder regelmäßiger und habe in 2020 unter anderem beim Backwaterman beim Half-Marathon-SwimRun und 7km Schwimmen teilgenommen.
Als Präsident der Fürstenfeldbrucker Wasserratten, einem Schwimmverein mit ca. 400 Mitgliedern bin ich tagtäglich mit dem Schwimmsport verbunden. Wir hatten in 2020 trotz oder wegen aller Regelungen ein tolles Jahr, denn wir waren oft, auch mit den jungen Wettkampf-Schwimmern ab 10 Jahren im Freiwasser und schwammen gemeinsam, vereinsintern einige tolle Schwimm-Trainings, u.a. die Längsung des Ammersees mit 14,7km, die Wörthsee-Umrundung mit knapp 10km und ein Amper-Strom-Schwimmen von knapp 10km.
#fitinsalter _ immer mit der richtigen Dosierung und vor allem jeder Menge Freude am Sport.
IOWM: Du bist ja selbst nicht nur sportlich, sondern auch beruflich ständig aktiv. Was sind da deine Highlights bzw. Erfahrungen?
Stefan: Die Zusammenarbeit mit mehr als 60 SwimRun-Veranstaltern, mehr als 40 OpenWater Veranstaltern und die eigene Erfahrung als Veranstalter haben mich immer geprägt und mir viele neue Blickwinkel und Facetten vermittelt. Ich hatte u.a. eine Kids-Triathlon Serie vor Jahren organisiert und bin seit fast 17 Jahren Präsident des Schwimmvereins Fürstenfeldbrucker Wasserratten.
Wenn man bereit ist, dies alles möglichst offen aufzunehmen, sich von den Gedanken, Ideen und Erfahrungen anderer inspirieren zu lassen, profitiert man von jeder Begegnung und lernt immer wieder dazu.
AOWM: Du warst beruflich mit deinem Insiderwissen und deiner Erfahrung ja nicht nur am Materialsektor sehr aktiv, sondern auch als Sponsorpartner-Vertreter. Welche Events hast Du in den Jahren aus dieser Sicht kennen gelernt?
Stefan: Seit vielen Jahren bin ich eng sehr vielen Rennen in quer über Europa verbunden. Ich habe an einigen SwimRun Serien u.a. in Spanien und Portugal mitgearbeitet. Die Zusammenarbeit mit den Veranstaltern ist ein langer Dialog, geprägt von Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung. Letztes Jahr konnte ich einen runden Tisch zum Thema SwimRun für UK in London leiten, bei dem wir einige konkurrierende Veranstalter an einen Tisch brachten. Leider konnten in 2020 viele Veranstaltungen nicht durchgeführt werden, dennoch bin ich permanent in Kontakt mit den Veranstaltern.
AOWM: Die beteiligten Personen Stefan Sponer und Andreas Sachs, unseren IOWM-Koordinator, verbindet eine tiefere gemeinsame Vision. Kannst Du diese Vision für deinen Teil etwas näher beschreiben?
Stefan: Ja, wir sind uns sicher, dass wir gemeinsam mit immer neuen Ideen die Freiwasser-Schwimmszene weiter entwickeln, mehr Schwimmer*Innen ins Freiwasser „locken“ und die Faszination Freiwasser-Schwimmen damit einem noch breiteren Publikum vermitteln können. Die malerischen Seen nicht nur in Österreich, die Individualität der einzelne Orte und Regionen, die Professionalität der Veranstalter vor Ort und der einmalige Mix von internationalen Spitzenschwimmern, passionierten Langstrecken-Schwimmern und ambitionierten Hobby-Schwimmern ist eine einmalige Kombination, die wir mit unseren Produkten und Ideen bereichern möchten.
IOWM: Wir freuen uns mit MAD WAVE eine internationale Marke als Partner zu haben, die von ihren vielfältigen Sportbereichen gegenseitig profitiert. Kannst du uns mehr über Eure Innovationen erzählen?
Stefan: MAD WAVE bietet wohl eine der größten Produktlinien im Bereich Schwimmsport. Mit unseren „Learn-to-Swim“ Produkten kann man in jüngsten Jahren mit dem Schwimmen starten und für ambitionierte Schwimmer*Innen bieten wir eine unglaubliche Auswahl an Paddles, Flossen, Kickboards und Schwimm-Schnorcheln. Einige der weltbesten Becken-Schwimmer vertrauen auf unsere Produkte, aber wir haben auch die Fitness-Schwimmer im Fokus und bieten auch hier die passende Schwimm-Bekleidung. Schwimmbrillen für alle Arten von Gesichtsformen und Ansprüche komplettieren das klassische Sortiment. Aktuell haben wir zwei *FINA APPROVED* Neopren-Anzüge im Programm, die auch im Produktionsprozess bereits das Thema Nachhaltigkeit verfolgen. Diese Anzüge sind die perfekten Anzüge für die Teilnehmer des AOWC und IOWC, da sie für sportliche, leistungsfähige Schwimmer*Innen entwickelt wurden.
IOWM: Was heißt das konkret für den Open Water Bereich?
Stefan: Im Bereich Open Water haben wir zwei „schnelle“ FINA APPROVED Anzüge, eine große, sehr stabile Schwimmboje mit Dry Bag, aber auch für die kalte Jahreszeit einen Neopren-Helmet. Aktuell arbeiten wir fleißig an neuen, innovativen Produkten. MAD WAVE investiert auch in der schwierigen Situation in die Zukunft und für den Schwimmsport. Wir denken, dass wir bald noch mehr innovative Produkte vorstellen können.
#testschwimmendaheim: Wir bieten bereits jetzt die Möglichkeit die aktuellen MAD WAVE Neopren-Anzüge JET und RAPID daheim zu testen, da große Testveranstaltungen aktuell nicht durchgeführt werden können.
Danke für das Interview!
MAD WAVE hat sich seit 2003 als starker Partner im Schwimmsport, vor allem in Ost-Europa etabliert. Innovative Produkte, enge Zusammenarbeit mit Trainern, Sportlern, Event-Organisatoren und Verbänden ist die richtige Mischung, sich als Marke immer weiterzuentwickeln.
Wir freuen uns auf eine hoffentlich komplette und interessante Saison 2021 mit den Organisatoren, Sportlern und vielen Helfern des AOWC und IOWC und bedanken uns sehr für das in uns gesetzte Vertrauen!