Materialkunde zum Freiwasserstart bei kälteren Temperaturen

"Part1" - Schwimmen bei kälteren Temperaturen - generell

Schwimmen im Freiwasser wird in 2020 wohl extrem wichtig werden!

Viele Leute sind sich unsicher, ab welcher Temperatur sie ins Freiwasser zum schwimmen gehen können!

Mit einem Neopren-Anzug ist man schon mal gut geschützt. Die persönlichen Temperatur-Fühler sind Füße, Hände und das Gesicht. Die meisten Leuten sind so konditioniert, dass sie "nasse" Kälte als kälter empfinden, als es wirklich kalt ist. Im Winter, bei Wind und Schnee, hat man oft minus 20°C und weniger auf der Haut im Gesicht und hält das ganz gut aus. Wasser mit plus 10°C wird oft als extrem kalt empfunden, was vor allem eine sehr subjektive Empfindung ist. "Frieren beginnt im Kopf" (nicht am Kopf) _ damit meine ich, dass es auch eine Frage der persönlichen Einstellung ist, wie man was empfindet.

Wenn ihr ohne Neopren-Handschuhe und / oder Füßlinge schwimmen geht, dann ist es sinnvoll, ein bisschen in die Hände und Füße "reinzuhorchen". Die Hände kann man auch beim Schwimmen durch Bewegungen wie "Faust-machen" immer wieder anwärmen, bei den Füßen funktioniert das nicht. Meine "magische" Grenze sind 10 MInuten _dann ist man quasi "runtergkühlt" und wenn man es dann noch gut aushalten kann, geht es meist relativ stabil weiter. Damit meine ich, dass es dann meist nicht mehr viel "schlimmer" wird. Das kennt man auch vom Laufen oder Langlaufen bei kalten Temperaturen, ebenso vom Radfahren .. sind die Zehen mal "eingefroren", dann geht es schon. Bei 10°C besteht keine Gefahr, dass man sich Erfrierungen etc. holt, das ist bei minus 20C definitiv anders.

Wie kann man der persönlichen Temperatur-Skala drehen.

Wertiger Neoprenanzug = ein SchwimmNeo, der aus hochwertigem, elastischen Neopren gefertigt ist. Hier spielt auch eine gute Passform (individuell gute Passform) die wichtigste Rolle. Zu enge Anzüge sind ebenso kontraproduktiv, wie zu große. zu weite Anzüge. 

Passform: Hier kann viel beim Anziehen richtig gemacht werden (oder eben nicht so richtig). Zieht den Anzug im Schritt, an den Hüften und Gesäß richtig hoch _ alles was unten an Material "verloren" geht, fehlt oben. 

Arme: Zieht die Arme ruhig etwas höher, lasst die Handgelenke evt. frei, dafür habt ihr weniger "Zug" im Schulterbereich und die Beweglichkeit ist damit meist gegeben. 

Hals: Testet die richtige Fixierung. Die Klettverschlüße sind stufenlos einstellbar, nutzt das! Schließt den Kragen eng, aber schnürt Euch nicht den Hals ab! Bewegt den Kopf "schwimmspezifisch" und testet, ob etwas reibt oder der Kragen z.B. hinten zu hoch gezogen ist. Im Wasser ist eine Nachregulierung immer eher schwierig. vor allem wenn ihr evtl. eine Falte "reingeklemmt" habt.. 

Empfehlung: Immer Melkfett oder Vaseline oder BodyGlide etc an Hals und auch im Bereich der Achseln verwenden. Vorbeugen macht hier Sinn, denn wenn es zu Hautreizungen oder Aufschürfungen gekommen ist, begleiten die einen meistens die gesamte Saison!

Wenn ihr ins Wasser steigt, lasst Euch ruhig Zeit ... ein bisschen die Füße "ankühlen" und dann auch die Hände. Ins hüfttiefe Wasser gehen, dann runterknien bis der Hals im Wasser ist und den Kragen vom Hals wegziehen und den Anzug fluten ... JA, ist dann einmal richtig kalt, aber dann wärmt sich der Anzug schnell und die "Schockphase" ist hiermit erledigt.

Spart nicht durch den Kauf billiger Anzüge. Wenn ihr wirklich schwimmen wollt, sind MultiSport Anzüge nicht die beste Wahl. Diese Anzüge sind aus einem robusterem, somit weniger elastischen Material gefertigt.

Mehr Infos zur Neopren-Dicke etc. im nächsten Post!

Wenn Ihr Euren Neo richtig pflegt, lagert und sorgsam umgeht, habt Ihr 10 Jahre oder mehr Freude damit.

#testschwimmendaheim _ wer hier Interesse hat, ich vermittel gerne und leite Eure Anfragen an unsere Test-Center Partner auch in Österreich und der Schweiz weiter.

... und weitere Tipps zum Freiwasserschwimmen und Material kommt in Kürze!

Fragen _ gerne auch als PN an mich Stefan Sponer

#safetyfirst #keeponswimming #stayhealthy